Die Venus
Die Venus ist mit einer Sonnenentfernung von nur 108 Millionen km der zweite Planet des
Sonnensystems und zudem der Drittkleinste. Sie gehört zu den vier erdähnlichen Planeten, die
auch terrestrische oder Gesteinsplaneten genannt werden. Sie hat fast die selbe Größe wie die
Erde, unterscheidet sich von der Erde aber in der Geologie und der Atmosphäre. Nach dem
Mond ist die Venus das hellste Objekt am Sternhimmel. Da die Venus morgens und abends am
besten zu sehen ist, wird sie auch Morgen- und Abendstern genannt.
Die Atmosphäre der Venus besteht fast komplett aus Kohlendioxid. Die Masse der Venusatmosphäre
beträgt rund das 90-fache der Erdatmosphäre und bewirkt auf der Oberfläche einen Druck von ca. 92 bar.
Dies entspricht dem Druck in einer Meerestiefe von 910 Metern. Die Dichte der Atmosphäre ist auf der
Oberfläche rund 50 Mal so hoch wie auf der Erdoberfläche. 90 Prozent der Atmosphäre reichen von der
Oberfläche bis in eine Höhe von 28 Kilometern. Diese dichte Schicht, welche weit unterhalb der
Wolkendecke liegt, ist wahrscheinlich auch der Grund für registrierten elektromagnetischen
Impulse (Blitzentladungen). Über den Wolken reichen die äußeren Gasschichten bis in eine Höhe von
etwa 90 Kilometern. In der höchsten Schicht, welche etwa 40 km dick ist, erreicht die Temperatur
Tiefstwerte von rund -100 °C. Die Atmosphäre der Venus verdeckt die gesamte Obefläche. Das liegt
jedoch nicht an der Masse der Atmosphähe, sondern an der stets geschlossenen Wolkendecke.
Die Oberfläche
Diese Bilder der Venusoberfläche wurden von den sowjetischen Venara-Sonden erstellt.
Der Boden der Venus ist ständig dunkelrotglühend. Aufgrund der hohen Temperaturen gibt es kein flüssiges Wasser und die Oberfläche wird hauptsächlich von einer leicht hügeligen Ebenen beherrscht. Mit verhältnismäßig geringen Höhenunterschieden von wenigen Hundert Metern sind diese Ebenen, dem Meeresspiegel der Erde relativ ähnlich und für alle Höhenangaben auf der Venus ein gutes Bezugsniveau. Diese Ebenen nehmen mehr als 60 % der Oberfläche ein. Etwas weniger als 20 % Anteil an der Oberfläche haben die bis zu 2 km tieferen Gebiete. Die übrigen 20 % der Oberfläche sind stärkere Erhebungen, wobei aber nur ein keiner Anteil dieser Erhebungen mehr als 1,5 Kilometer über das Nullniveau reicht.